Bundeslehrgang Kempo-Karate / 29.10.2016

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"Und plötzlich hat er zugeschlagen...", so schildern die meisten Opfer von Gewalttaten einen selbst erlebten körperlichen Übergriff. Nachts alleine unterwegs und dann kommt der Täter auf einmal aus den Büschen gesprungen und nutzt den Hinterhalt aus. Natürlich gibt es derartige Angriffe, wobei diese einen sehr geringen Prozentsatz ausmachen. Die Gewalttat beginnt meist durch Provokation, verbale Attacken oder „harmloses herumschubsen“ - und bereits hier sollte sich das Opfer richtig verhalten!

Genau an dieser Stelle hat der Bundeslehrgang Kempo-Karate am 29.10.16 in Hallbergmoos angesetzt. Fast 50 Karatekas aus Garching, Neufahrn, Pfaffenhofen und Langenbruck waren zum gastgebenden Verein, dem BUDO-Sportverein Hallbergmoos e.V, angereist. Es waren alle Altersgruppen von 5 bis 70 Jahre vertreten, ebenso alle Gürtelfarben von weiß bis schwarz. Der Dojoleiter und Cheftrainer aus Hallbergmoos, Florian Fendt (2. DAN) freute sich sehr die hochgraduierten Trainer, Björn Anton (4. DAN Kempo-Karate, Stilrichtungsreferent) und Michael Mair (4. DAN Kempo-Karate), welcher extra aus Berlin angereist war, begrüßen zu dürfen.

"Der beste Kampf ist derjenige, welcher gar nicht entsteht". Genau nach diesem Motto war der Lehrgang aufgebaut. Wird man von einem potentiellen Täter als Opfer ausgesucht, versucht er dieses verbal einzuschüchtern und die Distanzschwelle zu unterschreiten.

Mair und Anton wiesen zuerst auf die korrekte Körperhaltung hin und wie man mit Hilfe der Arme den Angreifer fernhalten kann. Die Einnahme einer günstigen Position und die Beobachtung des Umfeldes sind wichtige Ausgangsfaktoren. Selbstverteidigung beginnt stets im Kopf und gerade das macht einen Kampfsportler aus, denn Gewalt ist erst das letzte Mittel. Kann die nötige Distanz nicht hergestellt werden oder ist der Angriff nicht mehr abzuwenden, kommt es letztendlich zur körperlichen Auseinandersetzung.

Hierzu wurden Verteidigungstechniken gegen Angriffe wie Schubsen, Seithaken oder Ohrfeigen geübt. Die Verhältnismäßigkeit wurde hierbei nie außer Acht gelassen. Neben dem Selbstverteidigungsgedanken hatte der Lehrgang auch das Ziel, dass die Vereine weiter zusammenwachsen. Deshalb wurde für jede Übung ein neuer Partner gesucht. Anton betonte auch, dass "die Kleinen von den Großen lernen sollen". So manches Kind staunte, als plötzlich ein erfahrener Karateka gegenüberstand und mit ihm trainierte.

Für eine ausreichende Mittagsverpflegung war in der Pause ebenfalls gesorgt. Das engagierte Team Steffi, Patrick und Mia versorgte alle Kampfsportler und die Zuschauer mit verschiedenen kleinen Snacks und Getränken, verschiedene Gespräche zwischen den Vereinen kamen ebenfalls nicht zu kurz.

Nach der Pause wurde das Gelernte weiter vertieft und Übungen zur Raumaufteilung und Verhaltensweisen bei mehreren Angreifern geübt. Am Ende wurden alle Teilnehmer nochmal richtig "unter Stress gesetzt" und gefordert, indem sie sich mit Stretch-Seilen und Schlagpolster richtig auspowern konnten.
Alle Teilnehmer und Trainer waren sich einig, dass es ein sehr gelungener und lehrreicher Lehrgang war und konnten nach drei Stunden Training sicherlich einiges mitnehmen. Ein großes Dankeschön gilt auch allen Helfern.

Florian Fendt
2. DAN Kempo-Karate
Dojoleiter BUDO-Sportverein Hallbergmoos e.V.

Der Bayerische Karate Bund e.V.
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